Feier
im Priesterjahr

Schönstatt, 20.Juni 2010
 

Schönstatt

Ein Ort

Schönstatt – ein Ortsteil von Vallendar bei Koblenz / Deutschland.

Ein Gnadenort

Im Oktober 1914 schließen Pater Kentenich und einige Jugendliche in einer kleinen Kapelle ein "Liebesbündnis" mit Maria. Ein neuer Gnadenort entsteht.

Heute pilgern Menschen aus aller Welt dorthin. Weltweit gibt es rund 200 Nachbildungen dieser ersten Kapelle, des "Urheiligtums".

Eine Bewegung

Schönstatt – eine internationale Bewegung in der katholischen Kirche. Eine geistliche Familie von Priestern, Frauen, Männern, Familien, Jugendlichen und Kindern. In über 90 Ländern sind mehrere Millionen Menschen in Kontakt mit Schönstatt.

Ein Weg

Im Bündnis mit Maria
Menschen für Christus gewinnen,
mitbauen an einer Kultur der Liebe,
für eine neue christliche Gesellschaftsordnung.

 

Zur Entstehung

Ab 1912 ist Pater Kentenich als geistlicher Erzieher im Gymnasium der Pallottiner tätig. Sein Erziehungsziel ist klar und begeistert die Schüler: feste, freie Persönlichkeiten sein, heilig leben mitten in der Welt. Pater Kentenich leitet die Jugendlichen zur Selbsterziehung an. Er zeigt ihnen Maria als Mutter und Erzieherin.

Am 18. Oktober 1914 wagt er mit einigen Schülern den ersten Schritt zur Gründung der Schönstatt-Bewegung. In einer kleinen Kapelle schließen sie ein Bündnis mit Maria, das "Liebesbündnis". Sie bitten die Gottesmutter, in dieser Kapelle in besonderer Weise als Erzieherin wirksam zu sein. Hier soll ein Gnadenort werden, an dem viele tiefer zu Gott finden. Die Jugendlichen wollen ein radikales Leben aus dem Glauben als Beitrag dazu geben: Gebet, Taten der Liebe, missionarischer Einsatz für andere.

Eine gewagte Bitte, ein unscheinbarer Anfang. Aber der Gründer glaubt: Das Bündnis mit Maria wird zu einer Quelle des Lebens und des Segens für viele.

Seit dem 18. Oktober 1914 haben sich Menschen aus allen Kontinenten in dieses Bündnis eingeschaltet.

Im Bündnis der Liebe schenkt sich Maria ganz. Wer immer sich und sein Leben, sein Lieben und Leiden, Beten und Arbeiten, seine Dankbarkeit und sein Vertrauen, Erfolge und Misserfolge ihr gibt, erfährt: Ich bin nicht allein. Maria, die Mutter Jesu, ist auch meine Mutter.

 

Einheit in Vielfalt

Neuer Mensch in neuer Gemeinschaft

Im Lauf der Geschichte sind mehr als 20 verschiedene Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung entstanden. Jeder kann den Platz finden, der seiner individuellen Art am besten entspricht – mit stärkerer Bindung an die Gemeinschaft in den Kernkreisen bis hin zu ganz lockerem Kontakt als Pilger, durch Anschluss an die Anbetungsgemeinschaft oder bei den "Freunden Pater Kentenichs".

Das Liebesbündnis verbindet alle.

Im Bündnis mit Maria wollen sie Maria ähnlich werden, Christus zu den Menschen tragen, und viele für ein intensives Leben aus dem Bund mit Gott gewinnen.

Lass uns gleichen deinem Bild,
ganz wie du durchs Leben schreiten,
stark und würdig, schlicht und mild,
Liebe Fried und Freud verbreiten.
In uns geh durch unsere Zeit,
mach für Christus sie bereit.

(Gebet, das Pater Kentenich im KZ Dachau formulierte.)

 

Spiritualität

"Gott ist die Liebe" (1 Joh 4,16)
Liebesbündnis

Die Kernbotschaft der Heiligen Schrift vom Gott der Liebe, der den Menschen immer neu seinen Bund anbietet, ist ein zentrales Element der Spiritualität Schönstatts. Die Heilsgeschichte bezeugt viele solcher Bündnisse. Ihren Gipfelpunkt finden sie in dem einen Neuen Bund, im Kreuzestod und in der Auferstehung Jesu Christi. Gott ruft jeden Menschen, in diesen Bund einzutreten – seine Liebe anzunehmen und weiterzugeben.

Maria kann uns dabei Vorbild sein. In ihr sehen wir den Menschen, der sich ganz für Gott öffnet und in einzigartiger Weise im Bund mit ihm lebt: Sie ist erwählt, Mutter des Erlösers zu sein.

Am Kreuz erhöht sagt Jesus auch uns: "Siehe deine Mutter!" (Joh 19,27)

Wie Maria und mit ihr verbündet, wollen wir neue Menschen werden, die aus der Grundkraft der Liebe leben.

"Wir wissen, dass Gott bei denen,
die ihn lieben, alles zum Guten führt." (Röm 8,28)            
Glaube an Gottes weise Vorsehung

Schönstatt ist entstanden durch aufmerksames Achten auf unscheinbare Fügungen Gottes und wagemutiges Eingehen auf seine Wünsche. Der Glaube an den Gott des Lebens und der Geschichte, der auch heute wirkt, prägt das Leben der Bewegung von Anfang an. Pater Kentenich nennt das "praktischen Vorsehungsglauben": die Zeichen der Zeit neu lesen lernen; in den Dingen, Ereignissen und Begegnungen die Spuren Gottes und seine Wünsche entdecken und ihm eine Antwort der Liebe geben. Ein zeitgemäßer Weg der Heiligkeit im Alltag.

"Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch." (Joh 20,21)
sich von Gott gesandt wissen

Wie Jesus seine Jünger gesandt hat, so erwählt er auch heute Menschen, die das Evangelium in die Welt tragen. Gott könnte die Welt aus eigener Kraft retten, aber er will es nicht. "Ohne Gott können wir nichts tun. Ohne Menschen möchte Gott nichts tun.", sagt der heilige Augustinus. Die Kurzformel für das Liebesbündnis Schönstatts greift diesen Gedanken auf: Nichts ohne dich – nichts ohne uns. Alle, die dieses Bündnis schließen, lassen sich von Gott und der Gottesmutter als Werkzeug gebrauchen. Zeugen der Liebe Gottes wollen sie sein, an dem Platz, wo sie stehen: in Familie und Beruf, in der Pfarrgemeinde oder in anderen apostolischen und sozialen Projekten.


Für eine Kultur des Lebens und der Liebe

Einige konkrete Initiativen ...

Projekt Pilgerheiligtum

Ein Augenblick Zeit für Gott und füreinander!
Durch den regelmäßigen Besuch der "Pilgernden Gottesmutter", vor allem in Familien, wird das religiöse Leben und der Zusammenhalt gestärkt.
www.pilgerheiligtum-schoenstatt.de

Lichtzeichen e. V.

Eine Initiative zur Begleitung schwangerer Frauen in Konfliktsituationen
www.lichtzeichen.org

Mutter-/Elternsegen

... weil jedes Kind kostbar und wertvoll ist.
Segensfeiern und Gebetsbegleitung für Frauen/Paare, die ein Kind erwarten
www.schoenstattbewegung-frauen-und-muetter.de

Vorbereitungs-Seminare für Ehepaare

Abenteuer Ehe – wir trauen uns!
Ehevorbereitungs-Seminare kompakt und intensiv
für junge Paare, die kirchlich heiraten wollen.
www.abenteuer-ehe.de

Familien-Akademie

Wie leben wir Familie? Wie lehren wir Familie?
Ausbildungskurs für Ehepaare zu Familientrainern
www.akademie-fuer-familien.de
www.akademie-ehe-familie.de

Auslandszeit

Jungen Frauen wird die Möglichkeit einer Aus(lands)zeit angeboten. Auslandszeit, das kann bedeuten: soziales Engagement, Auslandserfahrungen, eine persönliche Berufung entdecken, meinen Horizont erweitern.
www.s-ms.org

Lebensschule Schönstatt

Junge Männer leben neun Monate zusammen, machen sich auf die Suche nach dem eigenen Lebenskonzept, bauen Brücken zwischen Glaube und Leben.
www.lebensschule-schoenstatt.de

... und andere soziale Projekte in verschiedenen Ländern

 

Der Gründer

Pater Josef Kentenich

"Unser echtes Menschsein soll für die anderen Brücke zum Göttlichen sein."
J. Kentenich

mehr

 

Sekretariat Pater Josef Kentenich

Berg Schönstatt 7
56179 Vallendar
Tel: 0261/6404- 410 (Fax –407)
sekretariat@pater-kentenich.org

Wir vermitteln Ihnen gerne nähere Informationen über die einzelnen Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung, über Veranstaltungen, konkrete Projekte, oder Schönstatt-Zentren in Ihrer Nähe.

Mehr über Schönstatt:
www.schoenstatt-info.de
www.schoenstatt.de

 

 

 

Text: Sekretariat Pater Josef Kentenich